Separate Carsharing-Versicherungen im Vergleich

Vorteile einer separaten Carsharing-Versicherung

Alle großen Carsharing-Anbieter in Deutschland belasten die Nutzer mit hohen Selbstbeteiligungen im Schadensfall (siehe unser großer Vergleich). Selbst gegen Aufpreis bietet keines der Carsharing-Angebote eine Vollkasko-Versicherung, die etwaige Schäden komplett abdeckt. Nur wenige Carsharing-Nutzer wissen, dass sie bei Dellen und Kratzern bis zu 2.000 € zuzahlen müssen.

Für alle, die sorgenfrei fahren möchten, lohnt sich eine separate Carsharing-Versicherung, die im Schadensfall die Selbstbeteiligung übernimmt. Diese manchmal auch Selbstbeteiligungs-Versicherung genannten Angebote sorgen dafür, dass bei Unfällen und Schäden am Mietauto wirklich alle Kosten von der Vollkasko-Versicherung abgedeckt sind.  

Separate Carsharing-Versicherungen haben drei überzeugende Vorteile gegenüber den optionalen Versicherungspaketen der Carsharing-Anbieter: Nutzer müssen sich nicht auf einen Carsharing-Anbieter festlegen, da mit einer Versicherung sämtliche Carsharing-Anbieter abgedeckt sind. Außerdem sind die separaten Selbstbeteiligungs-Versicherungen meist günstiger als die optionalen Schutzpakete der Carsharing-Anbieter. Trotzdem bieten alle von uns verglichenen Versicherungen einen höheren Leistungsumfang, nämlicher komplette Reduzierung des Selbstbehalts auf 0 €.

Selbstbehalt-Versicherungen fürs Carsharing werden als Tages- oder Jahrestarif angeboten. Jahresversicherungen lohnen sich für alle, die Carsharing regelmäßig nutzen und jederzeit ohne Versicherungssorgen spontan losfahren möchten.

Tagesversicherungen fürs Carsharing sind für Gelegenheitsnutzer ausgelegt, die nur sich nur wenige Tage im Jahr gegen Unfallkosten absichern möchten.

Die richtige Carsharing-Versicherung auswählen

Wir haben separate Carsharing-Versicherungen im Detail verglichen. Alle Angebote werben damit, den Selbstbehalt im Schadensfall auf null zu senken. Trotzdem gibt es wichtige Unterschiede zwischen den Versicherungen.

Worin bestehen die Unterschiede?

Deckungssumme: Der maximale Selbstbehalt, den die separate Carsharing-Versicherung bei Schäden übernimmt. Dieser Wert sollte mindestens so hoch sein wie der Selbstbehalt, den der eigene Carsharing-Anbieter fordert. Die vorgestellten Versicherungen zahlen zwischen 1.000 € und 3.000 €.

Neben den Schäden am eigenen Fahrzeug decken manche Versicherungen auch Forderungen der Kfz-Haftpflichtversicherung ab. Die Kfz-Haftpflicht zahlt für Schäden, die der Fahrer anderen Personen oder Fahrzeugen zugefügt hat. Kommt die Versicherung jedoch zu dem Schluss, dass der Fahrer grob fahrlässig gehandelt hat, kann sie ihn jedoch an den Kosten beteiligen (“Regress” im Versicherungsjargon). Beispiele für grobe Fahrlässigkeit sind bsp. Benutzung von Handys während der Fahrt oder Geschwindigkeitsüberschreitungen. Einige separate Carsharing-Versicherungen übernehmen auch diese Regressforderungen bis zu einer bestimmten Grenze.

Servicegebühren und Abschleppkosten: Neben den reinen Reparaturkosten kommen auf den Kunden nach einem Schaden noch weitere Kosten zu, beispielsweise Servicegebühren des Carsharing-Anbieters zur Abwicklung des Schadens oder Abschleppkosten des verunfallten Autos. Nicht alle separaten Carsharing-Versicherungen übernehmen auch diese Kosten. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte einen Versicherungsanbieter wählen, der diese Sonderposten explizit abdeckt.

Schutz im Ausland: Manche Carsharing-Versicherungen zahlen nur für Schäden in Deutschland. Wer hin und wieder für einen Wochenendtrip ins Ausland fährt, sollte eine Versicherung wählen, die ganz Europa abdeckt.

Separate Carsharing-Versicherungen: Anbieter im Überblick

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Die Jahresversicherung von Carassure für 55 € ist großzügig ausgelegt und zahlt bei PKW-Schäden bis zu 3.000 € pro Anmietung. Damit sind die Selbstbeteiligungen aller uns bekannten Carsharing-Anbieter abgedeckt. Zusätzlich zur Selbstbeteiligung bei Schäden am eigenen Fahrzeug übernimmt Carassure auch bis zu 5.000 € Selbstbeitrag zur Haftpflichtversicherung, das heißt Schäden, die man anderen Personen oder deren Autos zugefügt hat. Einen solchen Eigenbeitrag kann die eigene Haftpflichtversicherung vom Kunden fordern, wenn er z.B. grob fahrlässig gehandelt hat. Ebenfalls großzügig: Der Schutz gilt europaweit und deckt auch mögliche Abschlepp- und Servicegebühren ab. (Link)

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Die Selbstbeteiligungs-Versicherung von Sharedlife für jährlich 96 € (monatlich zahlbar) deckt neben PKWs auch andere Fortbewegungsmittel wie E-Scooter und Leihfahrräder ab. Pro Versicherungsfall wird eine Selbstbeteiligung von bis zu 1.500 € übernommen, insgesamt maximal 3.000 € im Jahr. Häufige Nutzer könnten hier an ihre Grenzen stoßen.

Die Versicherung gilt in ganz Europa und verlangt auch, dass der Kunde seinen Wohnsitz dort hat. (Link)

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Die Schadensversicherung des Anbieters Die Bayerische, die auch von AppSichern vertrieben wird, lässt sich flexibel für 5€ pro Tag buchen. Der Leistungsumfang ist der schwächste im Vergleich: Die Selbstbeteiligung wird nur bis zur Höhe von 1.000 € übernommen und nur innerhalb Deutschlands. Abschlepp- und Servicegebühren werden nicht erstattet. Positiv hervorzuheben ist, dass sowohl Kasko-Schäden (d.h. am gemieteten Auto) als auch Forderungen der Haftpflichtversicherung (d.h. Schäden an fremden Autos oder Personen) abgedeckt werden. Die Haftpflichtversicherung kann einen Eigenanteil fordern, wenn z.B. grob fahrlässig gehandelt wurde. (Link)

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Für 4 € pro Tag bietet übernimmt die LVM Versicherung den Selbstbehalt bei Autoschäden bis zu einer Höhe von 1.500 €. Dies gilt sowohl für Schäden am Mietauto (Kasko) als auch an fremden Personen oder Fahrzeugen. Einen solchen Selbstbeitrag zu den Schadenskosten kann die Haftpflichtversicherung z.B. bei grober Fahrlässigkeit fordern. So lassen sich bis zu sieben Tage am Stück absichern. Voraussetzung dafür ist, dass das Auto in Deutschland zugelassen wurde. Eventuelle Servicekosten, die im Schadensfall vom Carsharing-Anbieter erhoben werden, übernimmt die LVM nicht. (Link)

Welche Carsharing-Zusatzversicherung überzeugt am meisten?

Den größten Leistungsumfang im Test bietet die Carsharing-Selbstbehalt Versicherung von Carassure: Mit 3.000 € Versicherungsbetrag für Schäden am Mietfahrzeug und zusätzlicher Absicherung von Forderungen der Haftpflichtversicherung hat der Anbieter die Nase vorne. Außerdem werden im Schadensfall auch mögliche Servicegebühren des Carsharing-Anbieters und die Abschleppkosten übernommen – und das europaweit.

Kostenvergleich separater Carsharing-Versicherungen für Gelegenheitsnutzer
Gelegenheitnutzer (2x pro Monat) fahren mit Carassure am günstigsten
Kostenvergleich separater Carsharing-Versicherungen für Intensivnutzer
Intensivnutzer (1x pro Woche) bekommen ebenfalls bei Carassure den besten Preis

Der gute Versicherungsumfang kommt zu einem günstigen Preis: Mit 55 € pro Jahr ist Carassure sowohl für Gelegenheits- als auch für Vielnutzer die günstigste Versicherung im Vergleich.
Für Kunden, die nur selten Carsharing nutzen (max. 1x im Monat), lohnt sich die 4 € Tagesversicherung von LVM. Diese hat sowohl bei der Versicherungshöhe als auch preislich die Nase vorne gegenüber der Tagesversicherung von AppSichern/Die Bayerische. Gegenüber dem Angebot von Carassure fehlt allerdings eine Übernahme der Service- und Abschleppkosten.

Überblickstabelle: Separate Carsharing-Versicherungen

CarassureSharedlifeAppSichern / die BayerischeLVM
TypJährlichJährlichTageweiseTageweise
FahrzeugtypenPkws bis 9 SitzePkws, Motorräder, Fahrräder etc.PkwsPkws
Versicherungssumme3.000 € pro Anmietung1.500 € pro Leistungsfall; max. 3.000 € pro Jahr1.000 €1.500 €
Regressforderungen der Kfz-HaftpflichtJa, bis 5.000 €NeinJa, gleiche VersicherungssummeJa, gleiche Versicherungssumme
Übernahme von Abschleppkosten, ServicegebührenJaNeinNeinNein
AuslandsschutzEuropaEuropaNeinIn Deutschland zugelassenes Auto
Altersbeschränkung21-8518-84NeinNein
Preis55 € pro Jahr96 € pro Jahr (monatl. Abbuchung)5 € pro Tag4 € pro Tag
Beispielkosten für 1 Jahr:
Gelegenheitsnutzer: 2x pro Monat55 €96 €120 €96 €
Intensivnutzer: 1x pro Woche55 €96 €260 €208 €